Innenarchitekt vs. Interior Designer: Was sind die Unterschiede?

Worin genau liegt der Unterschied zwischen diesen beiden Berufen - dieser Beitrag klärt auf, damit Sie besser entscheiden können, welcher Experte für Ihr Projekt geeignet ist.

25 Oct 2025
5 min read

Innenarchitekt vs. Interior Designer: Was sind die Unterschiede?

Die Gestaltung von Innenräumen hat eine enorme Wirkung auf unser Wohlbefinden und die Funktionalität eines Raums. Doch bei der Wahl des richtigen Fachmanns tauchen die Begriffe “Innenarchitekt” und “Interior Designer” oftmals in ähnlichem Kontext auf. Aber worin genau liegt nun der Unterschied zwischen diesen beiden Berufen? Dieser Beitrag klärt auf, damit Sie besser entscheiden können, welcher Experte für Ihr Projekt geeignet ist.

Innenarchitektur: Form und Funktion im Einklang

Ein Innenarchitekt kombiniert technisches Wissen, Kreativität und baurechtliche Expertise, um Innenräume zu gestalten, die sowohl ästhetisch als auch funktional überzeugen. Innenarchitekten sind in komplexe Projekte involviert, die oft architektonische Veränderungen beinhalten.

Typische Aufgaben eines Innenarchitekten:

Innenarchitekten spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um die Transformation von Innenräumen geht, da sie sowohl ästhetische als auch funktionale Anforderungen miteinander vereinen müssen. Eine ihrer zentralen Aufgaben ist die architektonische Änderung von Räumen. Dazu gehören die Neugestaltung von Grundrissen, die Entfernung von Wänden und Decken oder das Einfügen neuer Elemente wie Fenster und Türen, um die Raumnutzung zu optimieren und den individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Darüber hinaus umfasst ihre Arbeit die technische Planung, bei der Aspekte wie die Versorgung mit Strom & Wasser, die Lichtgestaltung, aber auch die Akustik und das Raumklima sorgfältig berücksichtigt werden. Diese Faktoren tragen nicht nur zur Atmosphäre, sondern auch zur Funktionalität und Effizienz eines Raumes bei, sei es in Wohnbereichen, Büros oder öffentlichen Räumen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ihrer Tätigkeit ist die Kostenkalkulation von Bauprojekten, sowie die Koordination beteiligter Gewerke. Innenarchitekten überwachen und organisieren Bauvorhaben, arbeiten eng mit verschiedenen Fachleuten wie Handwerkern, Ingenieuren und Bauunternehmen zusammen und stellen sicher, dass alle Gewerke reibungslos zusammenarbeiten, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Berufen im Bereich der Innenraumgestaltung ist jedoch die Befugnis, Baugenehmigungen einzuholen. Innenarchitekten sind also berechtigt, bauliche Veränderungen offiziell einzureichen und zu beantragen.

Innenarchitekten benötigen zudem ein abgeschlossenes Studium der Innenarchitektur und sind Mitglieder der Architektenkammer. Diese formelle Ausbildung qualifiziert sie, umfangreiche bauliche Veränderungen zu planen und umzusetzen. Als Kammermitglied, sind Ingenieure und Architekten aber an die oftmals sehr komplexe Kostenabrechung nach Honorarordnung gebunden. Diese soll faire Kostensätze garantieren, bietet jedoch wenig Spielraum für individuelle Anwendungen und bildet den tatsächlichen Aufwand nicht immer hinreichend ab. Trotz Vorteilen wie der Mitgliedschaft in einem Versorgungswerk, oder dem Prestige des Titels “Architekt“ oder “Ingenieur“, entscheiden sich regelmäßig Hochschulabsolventen gegen eine Mitgliedschaft. Wer beispielsweise zwischen Bundesländern, oder gar verschiedenen Ländern pendelt, wird sich mit einer Eintragung schwer tun. Zudem sind ausreichend Praxis in allen Leistungsphasen, sowie ein am Umsatz orientierter Kammerbeitrag Voraussetzung.

Interior Design: Das Auge für Ästhetik

Für Interior Designer gilt bis auf wenige Ausnahmen eine ähnliche Tätigkeitsbeschreibung. So konzentrieren sich ebenfalls auf die visuelle Gestaltung und die Atmosphäre eines Raums. Sie erschaffen harmonische Umgebungen durch die Auswahl von Möbeln, Farben, Texturen und Accessoires, planen Neu- und Umbauten und behalten dabei dabei stets das Gleichgewicht aus Ästhetik und Funktion im Blick.

Typische Aufgaben eines Interior Designers:

Ihre Arbeit umfasst beispielsweise die Umsetzung von Einrichtungsstilen, bei der individuelle Raumkonzepte für Wohn-, Arbeits- oder Freizeitbereiche entwickelt werden. Dabei steht im Vordergrund, die Persönlichkeit und Bedürfnisse der Bewohner oder Nutzer eines Raumes perfekt widerzuspiegeln und den  gewünschten Stil auf die Räumlichkeiten des Bauherren zu übertragen. Um ihre Ideen und Visionen greifbar zu machen, erstellen Interior Designer Moodboards und Visualisierungen, die eine klare Vorstellung des zu erzielenden Designs vermitteln. Diese Hilfsmittel ermöglichen es dem Kunden, den geplanten Stil und die Gestaltung besser zu verstehen und aktiv in den Prozess einzubringen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist auch hier die praktische Umsetzung, bei der Möbel, Dekorationselemente und Materialien sorgfältig ausgewählt und beschafft werden, um das Konzept in die Realität zu überführen. Hierbei legen die meisten Interior Designer großen Wert auf Details, um ein harmonisches und stimmiges Gesamtbild zu schaffen. Darüber hinaus übernehmen auch sie die Koordination von Gewerken, um sicherzustellen, dass die Umsetzung reibungslos verläuft. Sie überwachen die Arbeiten vor Ort, stimmen sich mit Handwerkern ab und stellen sicher, dass das geplante Design möglichst ohne Abweichungen umgesetzt wird.

Zusammenfassend sind Interior Designer nicht automatisch weniger qualifiziert. Sie können ebenfalls einen Studienabschluss der Innenarchitektur besitzen, sich jedoch gegen eine Kammermitgliedschaft entscheiden. Der Vorteil eines Raumplaners mit Studium liegt im Vergleich zu einem einfachen Dekorateur oder Einrichter ganz klar in der Kombination aus Passion für Kreativität und zugleich fundiertem Fachwissen.. Als unabhängige Fachplaner haben Interior Designer sogar die Freiheit, ihre Honorarstruktur individuell anzupassen und sich auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzustellen.

Welche Expertise passt zu Ihrem Projekt?

Bei der Entscheidung Innenarchitekt oder Interior Designer, sollten Sie also folgendes beachten. Grundsätzlich ist bei der Auswahl des Planers auf eine grundsolide Ausbildung und ausreichend Erfahrung zu achten. Wenn es um umfangreiche bauliche Änderungen geht und sie nicht bereits einen Architekten im Team habem, ist ein Innenarchitekt zur Einreichung von Plänen unabdingbar. Wird für Ihre baulichen Veränderungen jedoch keine Baugenehmigung benötigt, müssen Sie auch nicht auf das Predikat Architekt/Innenarchitekt bestehen. Ein professioneller Interior Designer setzt komplexe Anpassungen genaus verlässlich für Sie um. In Berlin, einem Zentrum für Interior and Design, finden Sie glücklicherweise Experten für jedes Bedürfnis – ob Innenarchitektur für Ihr Büro oder Interior Design für die stilvolle Einrichtung Ihres Zuhauses.

Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbaren

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Wohnträume verwirklichen.

Home Staging Vorher-Nachher

Sehen Sie die beeindruckenden Vorher-Nachher Ergebnisse!

vorhernachher

Wie läuf der Interior Deign Prozess ab?

Mit klar strukturierten Schritten sorgen wir für einen reibungslosen Ablauf.

Dialog

Erstgespräch & Analyse

In einem ausführlichen Gespräch erfassen wir Ihre Anforderungen und Wünsche im Detail.

Ansatz

Konzeptentwicklung

Auf Basis der grundlegenden Analyse entwerfen wir ein kreatives und funktionales Designkonzept.

Vision

Präsentation & Adaption

Wir stellen Ihnen das Konzept vor und besprechen gemeinsam mögliche Anpassungen.

Ausführung

Entwurf & Planung

Mein Team und ich begleiten Sie von der Planung des Entwurfs bis zur Ausführung durch Partnergewerke und Fachunternehmen.

Umsetzung

Visualisierung & Realisierung

Wir machen Ihre Visionen sichtbar und greifbar: Durch fotorealistische Renderings können Sie Ihr zukünftiges Zuhause bereits in der Planungsphase erleben. Mit klaren Konzepten und der präzisen Umsetzung durch erfahrene Partnerunternehmen entsteht daraus ein Ergebnis, das Idee und Realität harmonisch vereint.

Klare Konzepte.

Nachweisbare Wirkung.

Was bewirkt durchdachtes Interior Design? - Zwei Aspekte schaffen Klarheit.

>50%

stärkere mentale Erholung und Zufriedenheit In privaten Wohnbereichen, die therapeutisch konzipierte Elemente wie natürliche Materialien, angemessene Beleuchtung und stimmige Texturen verenden.

20%

gesteigerte emotionale Balance und weniger Stress - bei Personen, die persönliche Gegenstände und Erinnerungen sichtbar, aber strukturiert in Ihrem Wohnraum integrieren.

FAQs

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Interior Design.

Was ist der Unterschied zwischen Interior Designer und Innenarchitekt?

Beide üben oftmals sehr ähnliche Tätigkeiten aus. Ein Interior Designer darf jedoch keine Bauanträge stellen und ist somit auch nicht zeichnungsberechtigt.

Wer darf sich Innenarchitekt nennen?

Nur Personen mit abgeschlossenem Studium der Innenarchitektur und Mitgliedschaft in der Architektenkammer dürfen diesen Titel führen.

Darf sich jeder Interior Designer nennen?

Ja, Interior Designer ist kein geschützer Titel.

Ist Innenarchitektur dasselbe wie Interior Design?

Nein! Interior Design ist nicht immer mit Innenarchitektur gleichzusetzen. Jedoch kann auch ein Interior Designer Innenarchitektur studiert haben.

Wie viel verdienen Interior Designer?

Das Einkommen variiert je nach Erfahrung, Spezialisierung und Standort. In Städten wie Berlin können angestellte Interior Designer mit wachsender Erfahrung attraktive Honorare erzielen und verdienen im Jahr zwischen 37.000-49.700€ brutto.

Individuelle Interior Design Beratung – Jetzt unverbindlich informieren

Erfahren Sie, wie unsere maßgeschneiderte Beratung Ihre Immobilie optimal für den Verkauf vorbereitet. Preise, Ablauf und alle Leistungen finden Sie hier im Überblick.

blog-homestaging